Die guten alten Vorsätze

Sie sind ein alter Brauch, gesellschaftlich anerkannte Gepflogenheit oder Absichtserklärung mit bedeutungsschwangerem Blick auf das neue Jahr: die guten Vorsätze. Vor ziemlich genau einem Jahr haben wir uns schon einmal Gedanken darüber gemacht, warum das mit den guten Vorsätzen zwar gut gemeint ist, aber fast nie funktioniert. Wir haben damals darüber geschrieben, dass eine mögliche Ursache für nicht umgesetzte Vorsätze in der Art der persönlichen Motivation bei der Zielerreichung liegt. Wer sich aus aktuellem Anlass den Unterschied zwischen Erreichungszielen und Vermeidungszielen noch einmal anlesen möchte, der ist hier genau richtig. Was ist in 2023 anders? Das Gesagte aus dem letzten Jahr gilt natürlich immer noch, in diesem Jahr wollen wir etwas zu realistischen Zielen und Leistungsmotivation ergänzen. Warum? Weil z.B. ein gut gemeintes Erreichungsziel auch außerhalb der greifbaren Erreichbarkeit liegen kann und die motivatorischen Rahmenbedingungen einfach stimmen müssen.

Smarte Ziele

Ein Beispiel: Ich möchte die Social Media Präsenz meiner Praxis erhöhen, um mehr potenzielle Patienten anzusprechen. Klingt gut, oder? Auf jeden Fall schon mal ein schönes Erreichungsziel. Aber? Zu unkonkret! Das Ziel setzt irgendwer irgendwann mal um. Oder auch nicht. Abhilfe schafft die gute alte SMART Methode: Spezifisch, Messbar, Akzeptiert, Realistisch, Terminiert. Neuer Versuch: Ich werde die Anzahl meiner Follower auf Instagram bis zum Ende des Jahres 2023 von derzeit 100 auf 200 erhöhen, indem ich mindestens 1x pro Woche Inhalte zu wechselnden, patientenrelevanten Themen nach einem Redaktionsplan poste und damit potenzielle Patienten anspreche. Spezifisch genug? Ja, es geht um Instagram, Follower, Inhalte und Frequenz. Messbar? Auch das, denn 200 Follower lassen sich leicht ablesen. Akzeptiert? Es ist nur die Rede von „Ich“, insofern ist die Durchführbarkeit an keine weiteren Personen geknüpft. Auf die Besonderheiten des „Ich“ kommen wir noch zu sprechen. Ist das Ziel realistisch? 100 weitere Follower in einem Jahr sind sicher möglich. Terminiert? Ja, das Ziel sollte bis spätestens 31.12.2023 erreicht sein. Klingt deutlich besser, oder? Mit Aussicht auf Erfolg.

Leistungsmotivation

Es geht um Können, Dürfen und Wollen. Orientiert am obigen Beispiel: Kann ich mit Instagram umgehen? Kann ich mir einen Plan für die inhaltliche Gestaltung der Posts machen? Kann ich 1x pro Woche Zeit für die Bespielung von Instagram erübrigen? Können ist erlernbar, das ist die gute Nachricht. Und dürfen? Nun ja, in unserem Bespiel übernimmt der Praxisinhaber das Posten höchstselbst. Insofern ist die Erlaubnis erteilt. Sollte ein Mitarbeiter mit der Pflege von Instagram betraut sein, dann hat die Führungskraft/der Praxisinhaber die Aufgabe den notwendigen Rahmen zu schaffen, damit das Ziel erreicht werden kann. Sie Spreu vom Weizen trennt sich bei der Frage nach dem Wollen. Wenn ich etwas intrinsisch nicht will, dann gibt es auch keine Leistungsmotivation. Dann kann ich können und dürfen, aber das Ziel erreiche ich damit nicht. Also: Klärt das Wollen! Der Rest ist reine Formsache.

Jetzt kommt noch ein wenig Disziplin dazu und schon klappt das mit der Zielerreichung. Damit die guten Vorsätze für 2023 auch richtig zünden. Ich glaube, dass es in diesem Jahr besonders wichtig ist, realistische Ziele zu stecken und sie mit intrinsischer Motivation erreichen zu wollen. In diesem Sinne: Startet positiv und mit den richtigen Zielen ins neue Jahr.

Euer Vadim Fedjunin, Zahntechnikermeister

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